Die Klause von Kastel besteht aus zwei Kammern die Anfang des 13. Jahrhunderts im Zusammenhang mit den Kreuzzügen als Nachbildung der„Jerusalemer Golgathastätte“ in den Sandsteinfels gehauen wurde. Die Felskammern entstanden mit dem Bau der Pfarrkirche für die Pilger.
Verehrt wurde zu damaligen Zeit die „Heilige Helena“, die Mutter des in Trier residierenden römischen Kaisers Konstantin und Auffinderin des Heiligen Kreuzes Christi. Um das 16. Jahrhundert erbaute der französische Franziskaner Mönch, Romèry, eine zweigeschossige Kapelle die im Obergeschoss mit der Grabkapelle verbunden ist. Ab 1794 verfiel die Kapelle durch die französische Besatzung.
Die Gemeinde schenkte 1833 dem preußischen Kronprinzen Friedrich Wilhelm IV die Ruine. Diesem übergab der Industrielle J.F Boch aus Mettlach die Beine des sagenumwobenen Königs von Böhmen, Graf von Luxemburg. Daraufhin gab Friedrich Wilhelm IV 1835 seinem Baumeister,Karl Friedrich von Schinkel, den Auftrag die Kapelle zu einem Grabgelege, des blinden Königs von Böhmen, umzubauen. Der daraufhin entworfene „Sarkophag“ von Schinkel, gehört zu den Hauptwerken des Klassizismus. Durch den Ausbau der Klause zur Grab- und Gedenkstätte wollte die Preußenmonarchie als Nachfolgerin der Luxemburger Dynastie die Herrschaft über das 1815 gewonnene Rheinland legitimieren. Künstlerisch gilt die Klause als wichtigstes Spätwerk Schinkels und national gesehen, als bedeutendes frühes Zeugnis des klassizistischen Neuromanik.
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