Diese Wanderung führt auf schmalen Pfaden in einem ständigen Auf und Ab durch geheimnisvolle Wälder um den Idesbach herum, durch bizarre Kleinodien, wildromantische Schluchten, sanfte Mulden, an tollen Felsformationen entlang und belohnt den Wanderer mit wunderschönen Ausblicken. Über etwas Kondition sollte man schon verfügen, denn immer hin stellt der Idesbachpfad mit einer Länge von 18 Km und über 600 Höhenmeter eine kleine Herausforderung dar. Wer Stille und Waldeinsamkeit sucht, für den ist diese Wanderung genau das richtige.
Wir starten die Wanderung am Bahnhof von Siersburg, queren die Gleise und folgen dem „Bahnweg“ nach links an Wohnhäusern entlang. Bei einer Rechtskurve, am Ende der Straße, wechseln wir geradeaus auf einen Fußweg der zur Straße hinunter führt, wir queren die Straße und folgen dem Wegweiser „Heßmühle“ geradeaus. Nach etwa 1,2 km haben wir den Parkplatz an der Hessmühle erreicht, die erstmals 1634 urkundlich als „Hoesmühle“ erwähnt wurde. Auf einem asphaltierten Weg treffen wir nach etwa 200 Meter auf das Portal der Traumschleife „Idesbachpfad“. Wir folgen dem Logo, biegen gleich nach links ab und beginnen die Wanderung direkt mit einem Anstieg. Nach dem wir den Asphalt hinter uns gelassen haben, tauchen wir in lichten Wald ein, ein Forstweg bringt uns zu einer Weggabelung, wir halten uns links und steigen weiter aufwärts, bis wir auf einen weiteren Forstweg treffen auf dem wir scharf nach links abbiegen. Nun wandern wir durch Hochwald und erreichen nach einer großen Rechtskurve ein Hinweisschild, zur „Schönen Aussicht“, diesem folgen wir und erreichen nach etwa 1,6 Km eine Sinnenbank, von der wir einen herrlichen Blick ins Tal der Saar und zur Dillinger Hütte genießen.
Wir kehren zum Hauptweg zurück und setzen die Wanderung nach links fort, bis uns das Logo nach rechts mitten hinein in einen Mischwald schickt. Nach kurzer Zeit treffen wir auf die nächste Sinnenbank, die uns einen schönen Blick auf Siersberg und die gleichnamige Burg oberhalb des Ortes bietet. Die Burg wurde im 12. Jahrhundert zur Kontrolle der Saar und der Handelsstraßen erbaut. Wir wandern weiter entlang der Flanke des Hoesbergs bis wir nach etwa 2,2 km auf einen querenden Forstweg treffen, auf dem wir links bergan gehen, überschreiten wenig später eine Kuppe und erreichen einen Rastplatz mit einer Infotafel über Wildkatzen. Von hier geht es durch einen Hohlweg und an seinem Ende über einen Pfad zu einem Forstweg, dem wir nach rechts zu einer Wegkreuzung folgen. Hier treffen wir abermals auf eine Infotafel „Auf Käas“ und biegen nach links auf einen Forstweg ab und wandern bergauf durch einen herrlichen Buchenwald.
Nach etwa 4 km treffen wir auf imposante hoch aufragende Felsen am „Tripsborn“ (Achtung! Die Passage ist zur Zeit gesperrt). Wir wandern auf dem Umgehungsweg weiter durch herrlichen Laubmischwald bis zu einer Abzweigung des Saargaurundwanderweges. Wir halten uns links und wandern zunächst auf einem Naturweg weiter, der sich später zu einem Pfad verengt und erreichen den Rastplatz am „Eselskopf“. Hier wenden wir uns nach links bergauf und folgen einem Pfad nach rechts in den Wald hinein. Nach etwa 5 km erreichen wir einen Brunnen und ein Hinweisschild zum nahe gelegenen Hotel & Restaurant „Waldesruh“. Nach einem kleinen Anstieg treffen wir auf eine Sinnenbank von der wir einen sehr schönen Blick auf Siersberg und die Burg haben. Als wäre das nicht schon genug, treffen wir nur wenige Minuten auf eine weitere Sinnenbank, von der wir aus einem anderen Blickwinkel die Aussicht auf den Ort und die Burg genießen können.
Auf einem Pfad wandern wir weiter durch Wald und nähern uns dem nahe gelegenen Golfplatz, an dessen Ende wir von einer Schutzhütte einen sagenhaften Ausblick auf das Saartal genießen. Von hier steigen wir abwärts ins Idesbachtal. Über einen Pfad geht es zunächst am Golfplatz entlang bevor uns ein steiler Pfad in einer Rechtskehre am Hang abwärts führt. Am Ende wechseln wir nach links auf einen Forstweg und wandern weiter im Wald weiter abwärts. Nach etwa 8 km erreichen wir das Idesbachtal und wandern am Idesbach entlang, der sich uns zunächst nur als kleines Bächlein präsentiert. An einer Kreuzung gehen wir nach rechts, queren einen Steg und wandern links auf einem naturbelassenen Weg weiter talaufwärts.
Nun geht es durch eine ursprüngliche Natur und vor uns breiten sich tief eingeschnittene Schluchten aus, die wir über steile Pfade und Treppen in einem permanenten Auf und Ab durchwandern, einer der Höhepunkte dieser Tour. Am Ende führt uns ein breiter Weg bergauf durch eine von Kerbtälern geprägte Waldlandschaft. Später queren wir mit einem Metallgeländer tief eingeschnittene Schlucht und wechseln nach rechts auf einen Pfad. Wir queren einen Seitenausläufer der Schlucht, passieren eine Tafel, die uns Auskunft über die „Pastorsgrät“ gibt. Wir folgen der Schlucht nach rechts, passieren wenig später einen Fels mit Kreuz und folgen einen abzweigenden Pfad der uns ins Tal und zu einer weiteren Sinnenbank mit Tafel über den „Raufels“ führt. Nach einer kleinen Pause queren wir rechter Hand ein Bachtal und wandern über einen aufwärtsführenden Pfad weiter, der uns schöne Einblicke in die Schlucht gibt.
Der Pfad endet an einem breiten Forstweg auf dem wir den Anstieg nach links weiter fortsetzen. Nach etwa 10 km schickt uns der Idesbachpfad rechts auf einen Pfad, an dem der Idesbach über Kalktufftreppen hinab plätschert. Zunächst wandern wir durch herrlichen Buchenwald, dann am Waldrand entlang und tauchen wieder für längere Zeit unter das grüne Blätterdach ein. Später flankieren wir einen Nadelwald mit Kiefern, Tannen und Fichten, hier dürfen wir die Abzweigung nach links nicht verpassen, der auf einen aufwärts steigenden Pfad führt. Wieder mal überschreiten wir eine Kuppe und treffen auf eine Sinnenbank mit Blick zur Ruine Siersburg. Nun geht es wieder steil aufwärts zum „Königsberg“, der bezwungen werden will. Nach dem wir den Steilanstieg gemeistert haben treffen wir auf einen Forstweg, auf dem wir die letzten Höhenmeter zurück legen.
Nach etwa 14 km stehen wir vor dem Keltischen Vorwall und wandern pfadig an ihm entlang. An seinem Ende biegt der Pfad nach rechts in den Hochwald ab und führt uns zum Hauptwall, wo wir auf eine weitre Infotafel treffen. Anschließend passieren wir den Wall und steigen über Serpentinen steil hinunter ins Tal. Unten wechseln wir nach links auf einen Forstweg und gelangen nach einer Rechtskehre auf einen Waldweg, der uns hinunter führt zu einem Kohlenmeiler und zu einer Wegkreuzung. Durch die Bäume sehen wir die ersten Häuser doch zunächst erfolgt eine weitere Waldpassage, bevor wir nach etwa 15 km zum Tal abbiegen und den Wald verlassen. Nun gehen wir durch Wiesen zum Bach, queren diesen und wandern leicht bergan zu einem kleinen Wäldchen und von dort ins Idesbachtal, wo wir links abbiegen und zum Marienschrein gelangen.
Nun wenden wir uns wieder dem Wald zu, wandern nach links und begeben uns auf der Höhe der Tafel zum „Itzbacher Schloss“ zum letzten Anstieg der Wanderung. Zunächst geht es steil bergan, dann senkt sich der Pfad etwas ab und mit einigen Richtungswechseln erreichen wir einen Sandweg, dem wir linker Hand in Richtung Hessmühle folgen. Der Weg führt nun permanent abwärts und ein Forstweg bringt uns nun endgültig ins Tal. Nun geht es an Weiden entlang zurück zum Portal der Traumschleife und weiter zum Ausgangspunkt, der Hessmühle. Dort endet unsere wunderschöne Wanderung nach 18 km auf dem Idesbachpfad.
Schwierigkeitsgrad: schwer
Wegstrecke: 18 km
Gehzeit: 5,30 bis 6 Stunden
Ausgangspunkt: Parkplatz Hessmühle
ÖPNV:
Mit der Regionalbahn nach Dillingen, von dort weiter mit der Bahn nach Siersburg, von dort ist es etwa 1 km bis zur Hessmühle.
Sehenswertes:
- Ruine Siersburg, Besichtigung ist kostenfrei, wer den Turm besteigen will, muss sich bei der Burgwartin melden.
- Kräutergarten Siersburg, unterhalb der Kapelle Willibrord
- Klettergarten Siersburg: www.rope-elite.de
- Weitere Infos unter: www.rehlingen-siersburg.de
Weitere Wanderwege in der Region:
- Ammonitweg: 12,6 km
- Druidenpfad: 6,7 km
- Gau-Niedtalweg: 8,4 km
- Fledermausweg, siehe weitere Infos
- Panoramaweg: 7,4 km
