Kasteler Felsenpfad - Hoch über dem Tal der Saar

Markante Felsformationen, Höhlen, Spalten, Kammern, ein idyllisches Bachtal, herrliche Ausblicke auf die Saar und die Hunsrückhöhen sowie kulturelle Höhepunkte prägen den Kasteler Felsenpfad.

kastel12Nur wenige Kilometer von Trier entfernt , im Saarburger-Land, liegt einer der schönsten Wanderwege - der „Kasteler Felsenpfad“. Der wunderschöne Pfad führt an bizarren Felsformationen vorbei mit merkwürdig auffallenden Namen wie „Altfels“, „Pilsfels“, „Nordtor der Römer“, „Eißelsfels“ oder „Felsentor“. Der mächtige Altfels kann sogar über einen kurzen Klettersteig erklommen werden und bietet dem Wanderer wunderschöne Weiblicke in den Saargau. Das idyllische Pinschbachtal, die keltische Höhenfestung, der „Elisensitz“, der Lieblingsplatz der Kronprinzessinn Elisabeth von Bayern und die herrlichen Aussichten in das  Saartal machen diese Wanderung  zu einem abwechslungsreichen Erlebnis.

kastel21Die Wanderung beginnt am Parkplatz vor der Klause. Ein schmaler Pfad windet sich durch abwechslungsreiche Waldpassagen und nach wenigen Metern erreicht man den ersten Aussichtspunkt mit einem herrlichen Blick auf das Saartal und den kleinen Weinbauort Serrig. Über steile Stufen steigt man hinunter, an bizarren Felsformationen aus Bundsandstein vorbei und erreicht über das „Nordtor der Römer“ den „Idelfelsen“. Der Pfad schlängelt  sich an senkrechten Felswänden hinunter zum „Kalusenfels“, auf ihm thront das steinerne Kreuz der Grabkapelle. Mächtige Felsbastionen die mit Spalten und Höhlen durchzogen sind säumen den Weg.

kastel22Der Pfad führt nun in südwestlicher Richtung zum markanten,  mächtigen „Runden Turm“. In einem ständigen Auf und Ab erreicht man eine Abzweigung zum „Altfels“. Durch das idyllische Pinschbachtal geht es durch Wald und über Brücken und mit herrlichen Aussichten auf die steilen Felswände des“ Kasteler Plateaus“ weiter über Serpentinen und einen lichtdurchfluteten Fichtenwald zum markanten Altfelsmassiv. An dicken Drahtseilen und über gehauene Stufen im Fels erreicht man das flache Gipfelplateau  und wird mit einer phantastischen Aussicht über das Saartal bis hin zu den Hunsrückhöhen entlohnt.

kastel29Über einen Grat steigt man hinauf zum höchsten Punkt der Wanderung und erreicht nach einigen Abzweigungen eine kleine Brücke über den Pinschbach. Nach einer Fußgängerbrücke geht es wieder bergauf in Richtung Sandsteinfelsen und erreicht den den kleinen Ort  Kastel. Man durchschreitet einen Torbogen und erreicht die „Mariengrotte“. Über steile Stufen gelangt man zu einer weiteren Schutzhütte . Unterhalb von ihr führt ein Weg an Teichen vorbei und über einen schmalen Pfad geht es in einem stetigen bergauf und bergab am „Franzenknippchen“ und „Felsentor“ vorbei. Ein Wegweiser leitet nun durch das „Römertor“ die zu einer weiteren Raststelle auf einem kleinen Plateau führt. Von hier geht es auf bekannten Pfad zur „Klause“ zurück.

Die Schinkel-Klause

kastel33Die Klause von Kastel besteht aus zwei Kammern die Anfang des 13. Jahrhunderts im Zusammenhang mit den Kreuzzügen als Nachbildung der „Jerusalemer Golgathastätte“ in den Sandsteinfels gehauen wurde. Die Felskammern entstanden mit dem Bau der Pfarrkirche für die Pilger. Verehrt wurde zu damaligen Zeit die „Heilige Helena“, die Mutter des in Trier residierenden römischen Kaisers Konstantin und Auffinderin des Heiligen Kreuzes Christi. Um das 16. Jahrhundert erbaute der französische Franziskaner Mönch, Romèry, eine zweigeschossige Kapelle die im Obergeschoss mit der Grabkapelle verbunden ist. Ab 1794 verfiel die Kapelle durch die französische Besatzung.

Die Gemeinde schenkte 1833 dem preußischen Kronprinzen Friedrich Wilhelm IV die Ruine. Diesem übergab der Industrielle J.F Boch aus Mettlach  die Beine des sagenumwobenen Königs von Böhmen, Graf von Luxemburg. Daraufhin gab Friedrich Wilhelm IV 1835 seinem Baumeister, Karl Friedrich von Schinkel, den Auftrag die Kapelle zu einem Grabgelege, des blinden Königs von Böhmen, umzubauen. Der daraufhin entworfene „Sarkophag“ von Schinkel, gehört zu den Hauptwerken des Klassizismus. Durch den Ausbau der Klause zur Grab- und Gedenkstätte wollte die Preußenmonarchie als Nachfolgerin der Luxemburger Dynastie die Herrschaft über das 1815 gewonnene Rheinland legitimieren. Künstlerisch gilt die Klause als wichtigstes Spätwerk Schinkels und national gesehen, als bedeutendes frühes Zeugnis des klassizistischen Neuromanik.

 

Schwierigkeitsgrad: mittel

Wanderzeit: ganzjährig

Wegstrecke: 8,8 Kilometer

Startpunkt: Parkplatz vor der Klause

Navigation: König-Johann-Straße, 54441 Kastel-Staadt

Gehzeit: 3 Stunden

Zuwege:

  • Von Trassem: zum Felsenpfad, ab Dorfplatz Trassem, 4 km
  • Von Saarburg:  ab Jugendherberge, über den Fernwanderweg X, Länge: 5 km
  • Von  Serrig: ab Staustufe Serrig über den Wanderweg G7, Länge: 4 km
  • Von Taben-Rodt:  ab Ortsmitte, über den Fernwanderweg X, Länge: 3 km

Gastronomie:

  • Hotel-Restaurant Erasmus in Trassem
  • Gasthaus zur Klause, Kastel-Staadt

 

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