Luftige Kletterei und traumhafte Ausblicke - das ist der Mittelrhein-Klettersteig in Boppard. Ein ganz besonderes Erlebnis für Wanderer aber vor allem für Kinder. Eine anspruchsvolle Route erwartet den Wanderer auf diesem einmaligen Rundkurs und mit der richtigen Ausrüstung wird diese Tour zum Hochgenuss mit alpinen Flair.
Wir beginnen den Kletter- und Wandergenuss am Bahnhof von Boppard. Bevor die luftige Kletterei beginnen kann, leihen wir uns an der Aral-Tankstelle eine Klettersteigausrüstung für die Kinder – Sicherheit geht vor. Von dort sind es nur wenige Minuten zum großen Parkplatz in der Nähe des Bahndamms neben dem Gasthof „Zum Mühlchen“. Direkt daneben zeigt uns ein Wegweiser die Richtung zum Klettersteig. Wir folgen dem schmalen Pfad an Gärten und Häusern entlang und beginnen den Aufstieg zum Hirschkopf. Immer wieder blicken wir hinter uns und genießen die schöne Aussicht auf Boppard. Nach etwa 180 Meter trennen wir uns vom Rheinburgenweg, der sich unterhalb der Seilbahn nach oben schraubt. An einer Bank mit Hinweistafel über die Gefahren am Klettersteig biegen wir nach rechts ab und stehen bereits vor der ersten Leiter. Nach dem wir die Klettergurte angelegt und die Handhabung des Klettersteigsets erklärt haben beginnt für uns und die Kinder das luftige Abenteuer.
Zunächst geht es auf einer griffigen Leiter abwärts, wer sich bereits hier unsicher fühlt, kann die schwierigsten Passagen auf der neuen Traumschleife umgehen und trifft später wieder auf den Klettersteig. Die Kinder und wir stürzen uns aber ins Klettersteig-Abenteuer und folgen der anspruchsvollen Route. Nach einigen Gehpassagen und Leitern überwinden wir über Eisenbügel, die fest im Fels verankert sind, einige steile Felspassagen. Nach etwa 400 Meter wird es erst so richtig abenteuerlich, nun geht es auf Trittbügeln und am Seil gesichert an einer ausgesetzten Wand entlang, die es zu meistern gilt. Und immer wieder haben wir einen spektakulären Blick aufs Rheintal. Für die Kinder ist es ein großartiges Erlebnis und sie sind mit viel Freude und Aufmerksamkeit bei der Sache. Nun erreichen wir den Abschnitt wo der Klettersteig in die Traumschleife mündet, wir wandern auf einem Naturpfad durch Sträucher und an alten Weinbergen entlang, dabei schweifen unsere Blicke immer wieder über den Bopparder Hamm und den großen Rheinmäander, während wir zum Ewigbach abwärts steigen.
Nun gilt es die nächste Herausforderung in Angriff zu nehmen. Über Trittbügel und Seilversicherungen geht es über eine steile, senkrechte Felswand aufwärts. Nach schweißtreibenden Anstrengungen werden wir oben mit einer wunderschönen Aussichtsloge mit Sitzgruppe belohnt. Bevor wir weiter wandern machen wir eine deftige Brotzeit und die Kinder können sich von den Anstrengungen erholen. Nach einer längeren Pause setzen wir den Aufstieg auf einem Waldpfad weiter fort. Die Kletterei haben wir nun hinter uns aber noch einige Höhenmeter bis zum höchsten Punkt der Tour liegen noch vor uns. Nach etwa 1,5 Km passieren wir einen wunderschönen Aussichtspunkt und nach 180 Meter mündet unser Pfad auf einen von links kommenden Weg. Wir biegen rechts ab und treffen nach wenigen Minuten auf einen breiten Wanderweg, an diesem halten wir uns links und wandern leicht aufwärts. Wir verlassen den Weg (Nr. 37) und biegen nach etwa 10 Meter nach links und anschließend nach rechts auf einen Pfad ab.
Nun wandern wir durch herrlichen Mischwald aufwärts bis wir nach links auf einen Waldweg abbiegen. Nun geht es ein Stück abwärts und nach etwa 80 Meter über einen Pfad wieder aufwärts. Diesem folgen wir an der Hangkante entlang bergauf zu einem schönen Aussichtspunkt. Nach kurzer Zeit erreichen wir den Ewigbach, queren diesen und treffen nach etwa 3 Kilometer auf den Hauptweg des Rheinburgenwegs, hier ist nun der Klettersteig zu Ende. Wir gehen nach links und erreichen die Schutzhütte an der Engelseiche. Nun geht es am Mountainbike-Parcour entlang, über den Felsenpfad zum Vierseeenblick und zum Gedeonseck mit Gaststätte. Hier lassen wir den herrlichen Klettertag bei Kuchen und Eis ausklingen. Anschließend geht es über die Ripp unter der Seilbahn zum Ausgangspunkt zurück.
Schwierigkeitsgrad: schwer
Wegstrecke: 5 Kilometer
Gehzeit: 3 Stunden
ÖPNV:
Mit der Regionalbahn von Trier über Koblenz nach Boppard
GPS-Track: keiner, Weg ist sehr gut markiert ist
