Für die Route 2 des „Mullerthal-Trails“ ist Echternach der ideale Ausgangspunkt. Fast 33 km sind auf dieser Route zu bewältigen, die man auf zwei Etappen aufteilen kann. Auf der 1. Etappe von Echternach nach Mullerthal wandert man auf schmalen, naturbelassenen Pfaden die mit Wurzeln durchsetzt sind, entlang einzigartiger bizarren Felsformationen durch eine Fabelwelt aus Stein. Idyllische Bachtäler und Wälder sowie phantastische Felslandschaften prägen diese Wanderung.
Wir beginnen die 1. Etappe am „Busbahnhof Gare“ am Ufer der Sauer und folgen der „Rue du Charly“, kreuzen eine weitere Hauptstraße und biegen nach etwa 100 m auf einen Kopfsteinpflasterweg ab und tauchen in den Wald ein. Der Weg führt steil hinauf zur „Marienstatue“, wo wir einen schönen Ausblick auf Echternach, die Willibrord-Stadt genießen. Wir treffen auf einen asphaltierten Weg, folgen ihm aufwärts bis zum Wald und zum Rand eines Wohngebietes. Nur wenige Meter nach dem letzten Wohnhaus erreichen wir eine Weggabelung, wo sich die Route 2 teilt. Wir gehen nach rechts und folgen dem Wegweiser Berdorf und erreichen kurz darauf einen Pavillion und den Aussichtspunkt „Trooskneppchen“, von dem wir abermals einen traumhaften Ausblick auf Echternach genießen.
Nur wenig später erwartet uns der nächste Aussichtspunkt „Paulsplatte“, von dem wir einen herrlichen Blick entlang der Sauer bis nach Bollendorf haben. Auch das nächste Highlight lässt nicht lange auf sich warten. Nun geht es abwechselnd über Stufen in einem auf und ab durch die traumhafte „Wolfsschlucht“, in deren Felsspalten sich einst Wölfe herum getrieben hatten. In den Ritzen haben sich allerlei Flechten auf den moosbesetzten Felsbrocken eingenistet und es scheint als befindet man sich in einer Fabelwelt der Trolle. Nur wenige Meter entfernt passieren wir mächtige Felsen, einige von ihnen kann man über Felsstufen erklimmen. Nach etwa 350 m wandern wir auf einem Pfad abwärts, halten uns dabei auf dem links weiterführenden Weg, der uns zu einer Schutzhütte und einem Parkplatz an der Straße Echternach-Berdorf führt. Hier treffen wir auf den „Aesbach“, der sich hindurch von Felsen durch das wildromantische Bachtal schlängelt.
Nun wandern wir am Aesbach entlang und queren ihn über zahlreiche Brücke und Stege und erreichen das „Perekop“ eine riesige Felsformation, den man über Treppen ersteigen kann. Von hier wandern wir weiter bis zur „Hohllay“ und dem „Amphitheater“. Die Hohllay ist ein riesiger ausgehöhlter Felsbrocken, in deren Grotten einst Mühlsteine für die zahlreichen Mühlen herausgebrochen wurden, bis heute kann man noch die kreisrunden Ausschnitte in den Felsen erkennen. Im Amphitheater, einer riesige Felsgrotte, finden in den Sommermonaten gelegentlich Konzerte statt. Nach einer kleinen Rast wandern wir oberhalb am Amphitheater weiter und biegen nach etwa 200 m am Waldrand nach rechts auf einen Wirtschaftsweg ab. Wir erreichen Berdorf und biegen auf der Straße nach rechts ab, gehen am „Hotel Scharff“ vorbei und halten uns bald darauf am „Hotel Trail Inn“ links und gelangen in die „Rue de Grundhof“.
Nach etwa 200 m biegen wir in einer Kurve nach rechts „Um Millewee“ ab und verlassen diese wieder nach etwa 80 m nach rechts. Von hier gehen wir zum Waldrand und biegen nach links in Richtung Mullerthal ab. Am Roitzbach halten wir uns links und tauchen über Stufen wieder in eine phantastische Felslandschaft ein. Wir passieren Felsen mit märchenhaften Namen wie Räuberhöhle, Adlerhorst, Teufelsinsel und Hölle. Wir passieren das Felsmassiv „Roitzbachschlüff“ und einige Zeit später den „Binzeltschlüff“ und den „Werschrumschlüff“. Neben diesen Felsformationen befinden sich neben dem „Predigtstuhl“ noch einige andere sehr beeindruckende Felsen. Wir queren die Straße nach rechts und steigen über steile Felsstufen zwischen den Felsen aufwärts und gehen oben angekommen nach rechts. Die Felslandschaft begleitet uns noch eine Zeitlang auf unserer wunderschönen Wanderung, bis sie beim Durchstieg durch ein Felsentor etwas zurück weichen und wir durch einen schönen Wald wandern.
Wir wandern leicht abwärts zum Waldrand, halten uns rechts und gelangen über einen Wiesenweg zu einem Anwesen, wo wir einen Bach queren. Nur wenig später queren wir nach einem kleinen Wäldchen eine Brücke über die Schwarze Enz und stehen direkt vor dem Hotel Cigalon in dem Ort Mullerthal. Wir folgen der Straße nach links, gehen vor dem ehemaligen Grand Hotel des Cascades nach rechts, passieren eine Bushaltestelle und erreichen die „Heringer Millen“, unser heutiges Etappenziel. Von hier gelangen wir mit dem Bus wieder zurück nach Echternach. Von hier starten wir zur 2. Etappe auf dem Mullerthal-Trail der Route 2.
Heringer Millen
Die Mühle aus dem 17. Jahrhundert gehörte einst zu den bedeutendsten Mühlen in der Region. Die Mühle wurde sehr aufwendig restauriert und ein regionales Informationszentrum integriert, das sich zu einer der wichtigsten Anlaufstellen für Touristen entwickelt hat. Hier wird das alte Mühlhandwerk an einem funktionsfähigen Mühlrad erklärt. Weitere Informationen: Heringer Millen
Anmerkung:
Wanderer die gerne mit ihrem Hund auf Wanderschaft gehen, ist die Route 2 des Mullerthal-Trail nicht zu empfehlen, da viele Passagen über Felsstufen und Treppen zu bewältigen sind.
Schwierigkeitsgrad: schwer
Wegstrecke: 12,3 km
Gehzeit: 3,30 bis 4 Stunden
Ausgangspunkt: Busbahnhof Echternach
Endpunkt: Busbahnhof Echternach
Buslinie: 111, an Sonntagen stündliche Verbindungen
Übernachten:
- Hotel Scharff, Berdorf
- Hotel Perekop, Berdorf
- Trail Inn, Berdorf
- Gasthof Golfstübchen, Echternacher Brück
