Das Schloss Weilerbach gehört zu einer der kulturhistorischen Schätze der Südeifel. Das Rokoko-Bauwerk ist ein historisches Zeugnis der Verflechtung mit den Luxemburger Nachbarn. Über viele Jahrhunderte wurde von der Bevölkerung des Bitburger und Luxemburger Landes gemeinsam Geschichte geschrieben, wo von heute noch die Sprache zeugt - das „Moselfränkische“.
Die Abtei Echternach erwarb 1762 eine kleine Eisenhütte oberhalb von Bollendorf. Die Altschmiede ließ keine Produktionserweiterung zu und so entschloss sich die Abtei am nahegelegenen Weilerbach um 1777 bis 1779 eine größere Eisenhütte zu errichten. Im Jahr 1780 wurde vom Echternacher Abt, Emanuel Limpach, das Schloss Weilerbach als Verwaltungssitz der Eisenhütte und als Sommerhaus errichtet. Für den Bau engagierte man den österreichischen Architekt Paul Mungenast.
Im Jahr 1794 wurde Weilerbach und Echternach von französischen Revolutionstruppen besetzt und das Schloss und die Hütte versteigert. Erster Privatbesitzer wurde Nicolas Legier und 1832 erwarb es die Luxemburger Industriellenfamilie Servais. 1944 wurde das Schloss durch Artilleriebeschuss sehr stark beschädigt und stand für einige Zeit leer. Nach Einstellung des Hüttenbetriebes 1958 verfielen die Hüttenbauwerke und wurden gänzlich abgerissen. Durch das aufbringen eines Notdaches wurde der vollständige Verfall des Schlosses verhindert.
Das Areal wechselte öfter seine Besitzer. Später wurde das Schloss und die Hütte von der Treuhand GmbH Trier angekauft und vollständig restauriert und dem Landkreis Bitburg-Prüm übergeben. Ein Teil des Schlosses ist heute vermietet und in der Remise wurde ein Museumscafe eingerichtet. Das Museumscafe hat von Ostern bis Mitte Oktober täglich von 11:00 Uhr bis 18:00 Uhr geöffnet. Im Festsaal des Schlosses finden regelmäßig Veranstaltungen, Konzerte und Trauungen statt.
Weitere Informationen: Eifelkreis Bitburg-Prüm
