Traumschleife Nahe-Felsen-Weg - Von Burgen und funkelnden Steinen

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Diese traumhafte Wanderung beginnt in der Altstadt von Oberstein und führt an der berühmten Felsenkirche und am Schloss Oberstein vorbei durch tiefe einsame Buchenwälder. Phantastische Ausblicke und Panoramen auf die Edelsteinstadt wechseln sich mit bizarren Felsformationen und malerisch wildromantischen  Blicken auf die Nahe ab.

IMG_1281Es ist ein schöner, warmer Herbsttag und die tiefstehende Sonne taucht die Landschaft in ein weiches Licht. Hoch über der Altstadt thront das Wahrzeichen von Idar-Oberstein - die weltweitbekannte Felsenkirche. Als hätte sie ein Bildhauer aus dem Fels heraus gemeißelt. Bevor wir zur Wanderung auf der Traumschleife „Nahe-Felsen-Weg“ aufbrechen besuchen wir das Deutsche Mineralien-Museum, in dem man Edelsteine und Mineralien aus der ganzen Welt bestaunen kann. Darunter befinden sich auch die schönsten Kristalle, die im Verlauf vieler Jahre ihren Weg aus Übersee nach Europa fanden. Neben Nachbildungen historischer Diamanten, der Handwerkskunst einheimischer Graveure, Gold- und Silberschmiede kann man auch 400 Millionen Jahre alte Fossilien aus dem Hunsrückschiefer bewundern.

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Vom Museum schlendern wir durch die idyllische Altstadt, an vielen kleinen Schmuckgeschäften, hübschen Cafès und Restaurants entlang, die zur Einkehr und Verweilen einladen. Nun geht es über zahllose Treppenstufen steil hinauf zur Felsenkirche. Durch einen Felstunnel erreichen wir das Innere des sakralen Bauwerks und sind begeistert von den schönen Tafelmalereien, kunstvollen Ornamentschnitzereien, dem Altarbild eines unbekannten Meisters und der original Stumm-Orgel, die das kostbare Interieur abrunden. Die Felsenkirche ließ Wyrich IV. von Daun-Oberstein in den Jahren 1482 -1484 auf den alten Fundamenten einer Höhenburg errichten und gehört heute zu den einzigartigen Bauwerken weltweit.

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Wieder zurück auf dem Weg schmückt farbenprächtiges Herbstlaub den Asphalt unter unseren Füßen und wir steigen weiter aufwärts, passieren die Ruine Bosselstein und erreichen nach wenigen Minuten das Schloss Oberstein, wo man einkehren kann. Es wurde 1325 erbaut und war ständiger Wohnsitz der Herren von Daun-Oberstein. Von hier haben wir einen wunderschönen Ausblick auf Idar-Oberstein und die sanft bewaldeten Höhen der Preußischen Berge. Wir steigen weiter aufwärts, passieren den Schlossweiher mit Grillhütte und Rastbänken und erreichen das hölzerne Portal der Traumschleife „Nahe-Felsen-Weg“ mit Informationstafel. Nun wandern wir in einem ständigen auf und ab durch einen herrlichen Laubwald. Sonnenstrahlen dringen durch das farbenfrohe Blätterdach und zarte Nebelschleier fliehen durch den Wald und lassen ihn irgendwie märchenhaft erscheinen.

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Über eine Himmelsleiter steigen wir aufwärts und wandern weiter durch herrlichen Wald und tiefeingeschnittene Bachtäler zum Wendepunkt der Traumschleife. Von einer Sinnenbank auf einem Podest haben wir einen wunderschönen Blick auf das Nahetal. Doch Vorsicht! Ein Hinweischild macht darauf aufmerksam, dass dieses Podest nur für 10 Wanderer ausgelegt ist. Nun wandern wir auf einem Grasweg immer weiter abwärts und erreichen über eine weitere Himmelsleiter die Nahe. Wir wandern parallel zur Straße auf einem Grasweg weiter mit Blick auf die Eisenbahnbrücke und erreichen auf einem schmalen Pfad einen weiteren schönen Aussichtspunkt mit Rastbank und Tisch. Was jetzt folgt ist purer Wandergenuss. Auf einem schmalen Pfad windet sich der Weg in einem Auf und Ab an der Hangkante entlang mit phantastischen Ausblicken auf Idar-Oberstein, die Burgen und das Nahetal.

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Wir erreichen das Naturschutzgebiet „Gefallener Felsen“. Namensgeber war ein großer Felsbrocken der am Fuße der Felsformation des Altenberges gelegen hatte und im Zuge einer Untertunnelung gesprengt wurde. Etwas später erreichen wir den „Heinzenberg“, hier wurden während der vergangenen Jahrhunderte, wegen der exponierten Südlage, Weinberge angelegt, was man an zahlreichen Trockenmauern noch erkennen kann. In den zahlreichen Hecken und Gebüsche am Heinzenberg finden viele Singvogelarten geeignete Brutplätze. Auf schmalen Pfaden wandern wir weiter an Felsformationen entlang und treffen auf ein Hinweisschild „Schwierige Wegstrecke“. Nun geht es in einem stetigen Auf und Ab über seilgesicherte Passagen und später über eine neue Holzbrücke durch herrlichen Laubwald hinauf zur Streuobstwiese „Götzplatz“, mit Sinnenbank und dem Aussichtspunkt „Hommersfelsen“, von dem wir einen traumhaften Blick ins Nahetal und das Schloss Oberstein haben.

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Nun geht es durch Wald und später über Asphalt wieder hinunter zur Felsenkirche  und in die Altstadt von Oberstein zurück. Bekannt wurde Idar-Oberstein durch die Edelsteinindustrie. Vor allem waren es Achate, Jaspis und Bergkristalle die in der Stadt einen großen Boom auslösten. Heute prägen der Handel und die Verarbeitung der Edelsteine die Stadt. Hier befindet sich neben der Edelsteinbörse, das Deutsche Edelstein- und Mineralienmuseum.

 

Schwierigkeitsgrad: mittel

Wegstrecke: 9,4 km

Gehzeit: 3:30 Stunden

Startpunkt der Tour:

An der Touristinformation Marktplatz Oberstein, Hauptstraße 419 in Idar-Oberstein

Zielpunkt der Tour:
Touristinformation Marktplatz Oberstein, Hauptstraße 419 in Idar-Oberstein

ÖPNV: 
Bahnhof Idar-Oberstein, weiter mit Stadtverkehr Linie 305 bis Museum Idar-Oberstein oder Fußweg 500 m.

PKW: 

  • A61 Ausfahrt Bad Kreuznach, Richtung B41 Idar-Oberstein Ausfahrt „Tourist-Information“, städtischem Parkleitsystem folgen
  • A 62 bis Ausfahrt Birkenfeld, weiter Richtung Birkenfeld B41 bis Idar-Oberstein Ausfahrt „Festhallenknoten“, städtischem Parkleitsystem

Parken: 

  • Parkhaus „Altstadt“ und Parkhaus „Felsenkirche“, Parkplätze „Untere Hauptstraße“ und „Altstadt“

Weitere Infos: 
Tourist-Information Idar-Oberstein

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